Vorberichterstattung zur Wischié-Tour d'Anzeiger 2021
mit Fritz Baldoni und Hanspeter Danuser
«Freitagabend, 16. April 2021. Es begrüssen Sie am Vorabend zur 1. Etappe der Wischié-Tour d'Anzeiger 2021 Ihr Fritz Baldoni...»
«...und Hanspeter Danuser. Guten Abend Fritz!»
«N'Abend Hanspeter. Wir befinden uns noch im Raum "Fabian Cancellara" im "Ferdi Kübler-Flügel" des ...Anzeiger-Redaktiongebäude, brechen aber schon bald richtung Westschweiz auf. Morgen geht es los in Lausanne mit der 1. Etappe der Wischié-Tour d'Anzeiger.»
«Dazu kann ich nur sagen: Blas dir in die Schuhe, mit den neuen winddurchlässigen Running Shoes von WischiéSport»
«Äh ja, etwas früher als abgesprochen war dies ein Wort zu unserem Hauptsponsor "WischiéSport" von "Wischié". Lass uns aber nun zum Sportlichen kommen.»
«Ich wollte es schnell hinter mich bringen.»
«Liebe Sponsoren, lassen Sie sich nicht von Miesepeter Danuser irritieren, wir sind natürlich stolz, über solche Sponsoren zu verfügen.»
«Wir wollten zum Sportlichen kommen...»
«Selbstverständlich. Morgen geht es also los. 18 Teilnehmer zu 6 Teams machen Sie auf in 17 Etappen den besten Wanderer des ...Anzeiger-Universums ausfindig zu machen. Dabei gilt es die festgelegten Strecken schnellstmöglich zu absolvieren - ohne jedoch die Wandergeschwindigkeit zu überschreiten. Was darf sich der Leser unter Wandergeschwindigkeit verstehen?»
«Das definiert letztendlich ein sehr undurchsichtiges, intransparentes und für den geneigten Leser völlig geheimes Regelwerk der Tour-Jury. Was man so hört, lehnt sich dieses Regelwerk mehr oder weniger an die Regeln des Gehens an. Das heisst, es muss zu jeder Zeit mindestens ein Fuss des Wanderers auf dem Boden verbleiben. Bekanntlich ist man bei Renngeschwindigkeit regelmässig mit beiden Beinen in der Luft. Das wird nicht toleriert und mit Zeitstrafen geahndet.»
«Die Kapitäne der 6 Teams sind die alten ...Anzeiger-Haudegen Trinker, Zgraggen, Gartwhyl, Federfuchser, Verspotten und Gwunderlin. Alle haben sie sich zwei Kollegen zur Seite geholt. Darunter viele erfahrene Wanderer. Wen dürfen wir zu den Favoriten zählen?»
«Aus sportlicher Sicht gesehen, müsste es eigentlich einer der Helfer machen, da die Teamkapitäne allesamt Couchpotatoes sind. Die Frage ist natürlich, dürfen die Helfer überhaupt auf eigene Rechnung wandern? Schwer vorstellbar, dass ein Roland T. Trinker seinen Adjudanten Nurmov und Marcx Ausgang gewährt. Trinker ist derjenige mit dem grössten Ehrgeiz. Einer dieser Sportler, von dem man später sagen wird, dass er seine Grossmutter für einen Gesamtsieg verkaufen würde.»
«Man hört auch von einem Gentlemen-Agreement der anderen fünf Teams gegen das im Feld sehr unbeliebte Team "Presse Internationale". Ist das der Hass der Fachidioten gegenüber den Journis?»
«Wenn wir es wohlwollend formulieren könnten wir sagen, dass die Herren Gwunderlin und Navarro seit den Corona-PKs im letzten Jar nicht zu den Beliebtesten gehören. Man könnte auch von einem Röstigrat sprechen.»
«Jetzt beginnt die Tour ausgerechnet in der Heimat der Wanderer Loic Navarro und Laurard Fignault vo eben jenen "Presse Internationale". Werden die am Wochenende besonders heiss auf den Etappensieg sein?»
«Die erste Etappe ist mit viel Prestige verbunden. Schliesslich ist der Gewinner auch der erste Träger des Maillot Bleus (Leadertrikot der Tour d'Anzeiger, Anm. d. Red.). Die erste Etappe ist so ziemlich flach und wird wohl in einer Art Wandersprint enden. Allerdings haben sämtliche Teams mehr auf Bergwanderer gesetzt und die Sprinter vernachlässigt. Das könnte effektiv die Chance für die Welschen sein.»
«Wie kann man sich einen Wandersprint vorstellen?»
«Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Du darfst am Ende der Etappe nicht zu schnell aber auch zu langsam wandern. Ein Fuss zuviel in der Luft - Zeitstrafe. Gut möglich, dass der Sieger erst nach einem Juryurteil feststehen wird. Aber vielleicht kommt auch alles anders und ein Hasardeur ergreift frühzeitig die Flucht und wird zum gefeierten Einzelkämpfer.»
«Ein Team hat jedoch schon angekündigt, die 1. Etappe gemütlich anzugehen und alles auf die 2. Etappe zu setzten. Was steckt hinter der Strategie von "Vaticanicus"?»
«Pfarrer Zgraggen hat zwei Hauptziele ausgegeben. Sieg in Einsiedeln und Sieg in Romont. Die 2. Etappe ist Bestandteil des Jakobwegs in der Schweiz und ist daher beim Geistlichen ganz gross im Visier. Es gibt sogar Gerüchte, dass Zgraggen und Co. sich morgen bereits eine halbe Stunde Rückstand einhandeln wollen, damit sie mehr Freiheiten in der 2. Etappe bekommen."
«Neben den ...Anzeiger-Protagonisten umfasst das Feld klingende Wandernamen wie Hülle, Treu, Brominger, sowie Fies, Palmstrong oder Foppi. Einige Namen sind anderswo schon auf Doping-Listen aufgetaucht. Ein Problem für die TdA?»
«Absolut nicht, da die TdA bekanntlich keine Dopingtests durchführt.»
«Nun wir werden im morgigen Etappenbericht noch etwas genauer auf die Teilnehmer eingehen. Zum Abschluss unseres Gesprächs: Wer gewinnt morgen?»
«Die Comrades wollen das Maillot Bleu noch nicht und halten sich zurück, ebenso die Geistlichen. Die Schweissgenossen um Gartwyhl werden über irgendeinen Organisationsfehler stolpern und die EasyRiders sind nicht nüchtern genug, um etwas zu reissen. Presse Internationale werden von allen anderen geschnitten. Somit verbleiben die Oranjes und daher setze ich auf Verspotten, Fies oder Schmalz.»
«Ich setzte dagegen und sage, der régional de l'etape Loic Navarro machts. Nun wir werden sehen. Für heute verabschieden sich Ihr Fritz Baldoni...»
«...und Hanspeter Danuser. Hebets guet!""
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