Kein Anzeiger, keine Infos!
Kein Anzeiger, keine Infos!
+++ Alec von Graffenried also neuer Stadtpräsident von Bern. Wir gratulieren und wünschen viel Erfolg und Freude am Amt. Damit beenden wir auch den Live-Ticker und wünschen Ihnen einen schönen Restsonntag und morgen einen guten Start in die Woche. +++
+++ Sodeli die Zahlen liegen vor: AvG holt 23'749 Stimmen, Ursula Wyss 17'262. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,7%. von Graffenried liegt im Gegensatz zum ersten Wahlgang in sämtlichen sechs Zählkreisen der Stadt vor Ursula Wyss, somit auch in den sehr linken Stadtteilen wie der Altstadt oder Länggasse. Funfact am Rande, es gibt fast 7'000 mehr stimmberechtigte Frauen als Männer in Bern, also in etwa die Anzahl an Stimmen die AvG nun Vorsprung auf Wyss hat. +++
+++ Es liegen leider noch keine genauen Zahlen vor, es ist lediglich bekannt, das von Graffenried mit 6'500 Stimmen Vorsprung gewonnen hat. Das ist doch klarer als im Vorfeld erwartet. Nach Basel übernehmen die Grünen damit auch in Bern das Stadtpräsidium. +++
+++ Gerne hätte Tele Bärn auch mit einem bürgerlichen Vertreter gesprochen, leider keiner da. +++
+++ Ich glaube den Tschäpätt muss man nun mit ein paar Italiener-Witze wieder aufmuntern. +++
+++ Was erwarten Journalisten eigentlich für eine Antwort ob noch dem Wahlkampf eine kollegiale Zusammenarbeit überhaupt möglich ist? Nein, ich trete per sofort zurück? +++
+++ Ursula Wyss freut sich wenigstens über die hohe Stimmbeteiligung... +++
+++ Ihm gehts genauso gut wie vor 15 Minuten. +++
+++ Und wir haben einen Gewinner: Es ist Alec von Graffenried mit 58% der Stimmen. +++
+++ So wär jetzt 14.15 Uhr im Fall... +++
+++ Politologe Balsiger sieht von Graffenried im Vorteil, wenn denn die Bürgerlichen an die Urne gegangen sind. In fünf Minuten wissen wir mehr. +++
+++ Wir warten noch auf die Frage an AvG ob eine Geschlechtsumwandlung nicht seine Chancen verbessert hätte... +++
+++ AvG beim Interview seeeehr kurz angebunden... Wie gehts? Gut! Ihre Chancen? Fifty-fifty... Bei den offenen Fragen wird er dann doch etwas ausführlicher... +++
+++ Kurz vor Torschluss nimmt nun auch Tele Bärn den Betrieb auf. Wir schauen gespannt mit, noch eine Viertelstunde bis wir den oder die neue(n) Berner Stapi kennen. +++
+++ Die chinesischen Staatsgäste teilen unter hevorgehaltener Hand mit, dass es mit dem Auszählen noch schneller geht, wenn man gar keine Wahlen abhält. +++
+++ Entweder redet das Wahlbüro nicht mit dem Berner Informationschef oder die Berner Zeitung hört diesem falsch zu, tatsächlicher Bekanntgabetermin des Wahlresultats ist 14.15 Uhr! Sehr erfeulich aus unserer Sicht, etwas früher Feierabend. +++
+++ Um noch kurz das Ski Alpin-Thema zu beenden: Die junge Österreicherin Scheyer gewinnt tatsächlich die Abfahrt in Alternmarkt, das Schweizer Team schneidet gut ab, Lara Gut wird Vierte, weitere vier Fahrerinnen klassieren sich in den besten 15. Auch etwas besser sieht es in Wengen aus, dort ist Roman Zehnhäusern im Moment Zweiter, Haken an der Geschichte, es kommen noch 22. +++
+++ Gemäss unbestätigten Quellen liegt zu Beginn der Auszählung überraschend Erich Hess mit 300 Stimmen Vorsprung in Führung... +++
+++ Die Ergebnisse dürften gemäss Stadtinformationsdienst zwischen 15 und 17 Uhr bekannt gegeben werden. Die brieflich abgegebenen Stimmen wurden angeblich bereits gestern ausgezählt. Da will wohl jemand nicht ein zweites Mal ein Klischee bestätigen. +++
+++ In Altenmarkt hat Christine Scheyer soeben einen "Hintermann" gebaut und ist aus dem Nichts an die Spitze des Rennens gefahren. Und die Dame brauchte dafür im Gegensatz zum neuen Peter Müller nicht mal signifikant bessere Wetterbedingungen. +++
+++ Das Stadtbüro Bern rechnet doch mit einer ähnlich hohen Stimmbeteiligung wie im 1. Wahlgang. Also scheint eine gute Mobilisierung stattgefunden zu haben. Die Frage stellt sich natürlich, welches Lager konnte besser mobilisieren? +++
+++ Eventuell richten sich die tibetischen Proteste auch gegen den chinesischen Staatspräsidenten, der ja bald in Bern eintreffen sollte. Wie sieht wohl die Tibet-Politik des oder der künftigen Berner Stapi aus? Wir gehen mal vom altbewährten Wegsehen-und-ja-nicht-die-Chinesen-verägern-Konzept aus. +++
+++ Tina Weirather hat sich in Altenmarkt einmal mehr nicht an die Vereinbarung mit SwissSki gehalten (mittrainieren ja, besser sein als wir nein) und soeben die Führung in der Abfahrt übernommen. In Bern sind noch keine Resultate bekannt, dennoch demonstrierten bereits 500 Tibeter auf dem Waisenhausplatz gegen das Ergebnis. +++
+++ Sonntag, 15. Januar: Rennzeit 11 Uhr 30, guten Morgen Freunde der Demokratie es begrüsst Sie die ...Anzeiger-Redaktion zum 2. Wahlgang der Berner Stapi-Wahlen. In Wengen fahren die Schweizer der Konkurrenz hinterher oder fädeln nach vielsprechender Fahrt kurz vor dem Ziel ein. Business as usual also beim Skifahren, doch wie sieht es bezüglich Herrschaft der Stadt Bern aus? Seit 1993 ist das Amt in den Händen der Sozialdemokraten und heute möchte der Grüne Alec von Graffenried dies ändern. Gleichzeitig ist das Amt seit jeher in den Händen des männlichen Geschlechts und dies möchte Ursula Wyss gerne ändern. Was wird also heute geändert? Tele Bärn überträgt ab ca. 13 Uhr, auch wir schalten uns dann wieder ein... +++
+++ Samstag, 14. Januar: Es gab da noch diese Anti-WEF-Demo in der Berner Innenstadt. Einige Blüten aus der SDA/BZ-Berichterstattung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. So schreiben sie:
"Die Polizei hatte das Gebiet um das Bundeshaus abgesperrt, neben der Eisbahn auf dem Bundesplatz standen mehrere Grenadiere in Vollmontur, auch ein Wasserwerfer war bereit."
Dies war auch dringend nötig, da die Demonstranten neben Transparenten und Pyrofakeln noch zu weit schlimmeren Waffen griffen:
"Bis zu dem Zeitpunkt verlief die Veranstaltung friedlich. Lediglich einzelne Teilnehmer warfen mit Schneebällen auf Sicherheitskräfte und Pressefotografen."
Aber keine Sorge denn: "Auch Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause hatte das Geschehen, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, aus einigen Metern Distanz mitverfolgt."
Die Demo fand übrigens ohne Beteiligung der ...Anzeiger-Redaktion statt, welche stattdessen zu Hause mit einem heissen Becher Gaggo sass und lieber in stiller Meditation gegen den Kapitalismus vor sich hin sinnierte... +++
+++ Samstag, 14. Januar: Gibt doch noch was zu melden, das Berner Münster erhält eine Handyantenne. Im Dachstock soll eine entsprechende Mobilfunkanlage gebaut werden. Was würde wohl Jesus zu diesem "Godspot" sagen? +++
+++ Samstag, 14. Januar: Aus unserer Sicht ist der Tag nach diesen Absagen eigentlich gelaufen und bezüglich Berner-Stapi-Wahlen sind für heute auch keine grossen Neuigkeiten mehr zu erwarten. Daher melden wir uns wieder wenn es was zu melden gibt oder dann halt erst morgen... +++
+++ Samstag, 14. Januar: Tja, äh liebe Freunde des gepflegten Kurzzeitgedächtnisses, wie wir nach einer intensiven Recherchearbeit herausgefunden haben, ist erst vor einem halben Jahr in Haiti eine Wahl aufgrund des Wetters, sprich wegen Hurricane "Matthew", abgesagt worden. Aber wer denkt auch so weit zurück... +++
+++ Samstag, 14. Januar: Guten Tag, Freunde der Demokratie, es ist ein schlechter Tag für die Freunde des Skisports denn sowohl die Abfahrt der Frauen in Alternmarkt als auch die legendäre Lauberhornabfahrt mussten aufgrund des vielen Neuschnees abgesagt werden. Was müsste passieren, dass eine Wahl abgesagt werden würde? Nun, wie wir aus Österreich wissen reicht dazu schlechter Klebstoff bei den Wahlcouverts, dass eine Wahl allerdings aus wettertechnischen Grünen abgesagt wurde, dürfte wohl noch nie vorgekommen sein, insbesondere da in einem solchen Fall auch eine Verlegung des Wahllokas auf Höhe des Hundschopfs wenig bringen würde... +++
+++ Freitag, 13. Januar, Abend: Um ein erstes Kurzfazit zu ziehen: Wenn in Wengen ein bislang fast unbekannter Zürcher namens Niels Hintermann die Kombination gewinnen kann, erscheint auch eine Frau an der Spitze der Stadt Bern nicht unmöglich. Voraussetzung dafür sind allerdings in beiden Fällen grenzwertige Wetterbedingungen. So viel für den Moment, wir melden uns morgen wieder... +++
+++ Freitag, 13. Januar, Abend: Vielleicht spielt bei diesen Fragen auch das Wetter eine Rolle. Am Sonntag wird es grau und kalt, die Gefahr von langen Schlangen vor der Wahlurne scheint also eher gering. Vor allem ältere Menschen meiden bei solchen Wetterlagen den Gang zum Wahllokal. Dies ist zumindest die Schlussfolgerung aus den Antworten einer nichtrepräsentativen Umfrage, welche durch einen ...Anzeiger-Aussenreporter in den stadtberner Randgebieten im Verlauf der Woche durchgeführt wurde. +++
+++ Freitag, 13. Januar, Abend: Diese Rechnung wird allerdings keinesfalls aufgehen, denn es ist nicht mit einer vergleichbar hohen Stimmbeteiligung wie noch ende November zu rechnen. Die Frage wird sein, von welchem Lager bleiben mehr Wähler am Sonntag zu Hause? Haben frustrierte rechtsbürgerliche Wähler überhaupt ein Interesse an einer Ausmarchung zwischen SP und den Grünen? Oder kommen diese Frustrierten erst recht zur Wahl um die "linkere", "feministischere" Ursula Wyss zu verhindern? Rappeln sich die Bernburger auf um einen der ihren auf den Thron zu heben? Strömt eine Horde von Amazonen an die Urne um endlich eine Frau zur Stapi zu machen? Und wie viele gleichaussehende Stimmzettel mit der Aufschrift "Erich Hess" werden dieses Mal den Weg in die Urne finden? +++
+++ Freitag, 13. Januar, Abend: Selbstverständlich hat auch Ihr ...Anzeiger-Tickerer seine Stimme schon abgegeben, deshalb erfolgt dieser Ticker auch schriftlich (badumm tss). Das Rennen scheint ziemlich offen zu sein, daher lohnt sich mal ein Blick auf das Resultat des 1. Wahlgangs. Dort gewann Alec von Graffenried mit 13'846 Stimmen vor Ursula Wyss mit deren 12'368. Rund 16'000 Stimmen gingen an die übrigen sieben Kandidaten. Wenn wir davon ausgehen, das die Stimmen von Teuscher und Theiler grösstenteils zu Wyss, die Stimmen von Nause, Schmidt und den SVP-Stimmzettelfüller zu von Graffenried gehen, ergäbe dies ein ca. 22'750 zu ca. 21'300 für von Graffenried. +++
+++ Freitag, 13. Januar, Abend: Normalerweise würde ich sagen, wir haben die Ergebnisse am frühen Sonntag Nachmittag, aber es handelt sich hier um die Stadt Bern und pünktliches Auszählen gehört definitiv nicht zu deren Stärken. Allerdings ist Eile angesagt, denn im Laufe des Tages kommt auch noch der Chinesische Staatspräsident vorbei. Wir fragen uns, wen dieser wohl lieber als neuen Stapi sehen würde und kommen zum Schluss das aufgrund der Aussprache der Name Wyss einfacher wäre als von Glaffenlied... +++
+++ Freitag, 13. Januar, Abend: Freunde der Demokratie, wir eröffnen diesen Live-Ticker zum Zweiten Wahlgang der Berner Stadtpräsidiumswahlen. Am Sonntag werden wir wissen ob die Bundesstadt erstmalig von einer Frau oder einem Grünen regiert wird. +++