Kein Anzeiger, keine Infos!
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+++ Gemmi +++
Ausgangslage: Zum Abschluss des #Waggu20 sowie des Wagguanzeigers überhaupt, begibt sich der Wagguredaktor nochmal auf eine seiner absoluten Lieblingsstrecken. Von Leukerbad geht es einen kurzen aber steilen und intensiven Anstieg hinauf zum Gemmipass. Über ein langes Hoch-Plateau vorbei am malerischen Daubensee gehts es über die Grenze vom Wallis nach Bern zur Bergstation Sunnbüel. Ab da folgt ein zünftiger Abstieg hinunter nach Kandersteg. Der WR wird zur Schonung seiner Gelenke zum ersten Mal seit der 1. Etappe wieder Wanderstöcke einsetzen. Wird es ein gemütlicher Abschiedswaggu oder geht der WR ein letzes Mal so richtig an seine Grenzen?Die Strecke
Leukerbad - Gemmipass - Kandersteg
Zurückgelegte Distanz: 21,2 km
Höhenmeter: 1050m bergauf 1260m bergab
Zeit: 7h 00 min
Durchschnittsgeschwindigkeit: nicht gemessen
Einschätzungen von Fritz Baldoni und Hanspeter Danuser:
Baldoni: "Sein Körper hat den WR heute auf dem Weg von Leukerbad hoch zur Gemmi im Stich gelassen. Er war verschnupft, aber das allein kann es nicht gewesen sein, da er schlussendlich die restlichen viereinhalb Stunden spielend geschafft hat. Gegessen hat er auch gut, ausserdem hat er sich regelmässig mit Flüssigkeit versorgt. Warum zwei Kilometer vor der Passhöhe dieser Einbruch erfolgte, wird sich nicht ergründen lassen. Die Performance die er jedoch ab Passhöhe hingelegt hat, war eine seiner Besten. Der WR ein unsicherer Bergabwanderer? Gebt ihm zwei Stöcke und er läuft wie eine Bergziege. Leukerbad - Kandersteg am Stück war ein grosses Ziel des WR. Einmal hatte er sich den Aufstieg, einmal den Abstieg per Seilbahn gespart. Seinen letzten Auftritt hat er nun genutzt, um das Gemmi-Puzzle zu vervollständigen."
Danuser: "Was klar gesagt werden muss: Gibt es einen langen und regelmässigen Aufstieg, läuft der WR wie der Duracelhase. Bei fast 1000 Höhenmeter konzentriert auf nur 5 Kilometer, sprich einem viel steileren Weg, kann man den Saftsack allerdings vergessen. Freunde, das hättet ihr sehen müssen. Ein Betrunkener wäre zielstrebiger den Gemmipass hoch. Wie sich dieser nasse Sack da hochgewuchtet hat, kann nur mit viel Goodwill als "Grossvater-Variante" des Wanderns bezeichnet werden. Er wurde von allen überholt: Kleinkindern, Frauen am Schwatzen, alten Männern, ja sogar Hunden. Aber: Der Bursche ist trotz des Einbruchs den Berg hochgekommen. Er hat sich anschliessend gefangen und sich den Rest der Etappe nichts mehr anmerken lassen. Schon Alex Frei sagte: "Du kannst liegen bleiben - oder aufstehen und kämpfen. Champions stehen auf". Der WR hätte umkehren und mit Schimpf und Schande nach Leukerbad zurücklaufen können. Er hat jedoch den schwierigen Weg gewählt und gemeistert. Heute hat sich der WR meinen Respekt verdient."