... Anzeiger


8. Etappe

+++ Rund um den Napf +++

Ausgangslage: Die zweiletze Waggu-Etappe führt den Wagguredaktor nochmals zurück ins Mittelland und somit nicht über die ganz grossen Berge. Das Tageshindernis ist der Napf, Berg auf der Grenze der Kantone Bern und Luzern. Die Anfahrt ist kürzer, die Anzahl Höhenmeter geringer, eigentlich also kein Problem. Wäre da nicht die traumatische Winterwanderung, welche der Redaktor in seiner Freizeit anfangs Jahr auf eben diesen Berg unternommen hat. Da war es nämlich, welch Überraschung im Winter, schneebedeckt und eisglatt. Der ohne Stöcke und Eisen an den Schuhen herumrutschende WR machte dabei höchstens als Pinguin eine gute Figur. Sein treuer Kompagnon, seine Getränkflasche, blieb dabei auf der Strecke. Im Spätsommer sollten all diese Schwierigkeiten aber nicht mehr bestehen. Präsentierte sich der Napf im Winter noch als gefrässiger Säbelzahntiger, dürfte er nun zum gesättigten Stubenkater mutiert sein. What can possibly go wrong?

Die Strecke
Hergiswil LU - Napf - Trubschachen
Strecke die der WR geplant hatte:
Strecke die der WR effektiv gelaufen ist:
Analyse der Waggu-Routenkommission: Auf dem Napf links statt rechts abgebogen (as simple as that) --> Routenfehler WR
Zurückgelegte Distanz: 25,1 km
Höhenmeter: 890m bergauf, 890m bergab
Zeit: 8h 05 min
Durchschnittsgeschwindigkeit: nicht gemessen

Einschätzungen von Fritz Baldoni und Hanspeter Danuser:
Baldoni: "Ich habe mich nach der Etappe noch mit der Routenkommission unterhalten. Das Problem lag effektiv darin, dass der WR beim Bergrestaurant auf dem Napf ein wenig mehr nach rechts hätte laufen müssen, um den Wegweiser mit der kürzeren Route nach Trubschachen zu entdecken. Kleines Missgeschick mit grossen Auswirkungen. Was aber der WR auf der heutigen Etappe gezeigt hat, sprengt alle bisher aufgestellten Dimensionen. Der WR war in seiner 5-jährigen Waggu-Geschichte noch nie so lange unterwegs! Den Aufsteig zum Napf bewältigte er mit einer Leichtigkeit, als wäre es der Uetliberg gewesen. Obwohl er auf einen Weg stiess, mit dem er nie gerechnet hätte und dessen ständiges Auf- und Ab ihn nicht nur physisch, sondern auch psychisch zerstörte, trotzte er allen Widrigkeiten und war sogar in der Lage, am Ende der Etappe ein Brikett draufzulegen um den früheren Zug noch zu erwischen. Ausserdem hat der WR auch charakterlich Fortschritte gemacht und hat das Kambly-Verbot eingehalten. Ich sage "Chapeau" und verneige mich vor dem Wagguredaktor!"
Danuser: Gut, gut. Ich gebe zu, der WR hat sich heute wacker geschlagen. Er hat dem Namen Inferno endlich einmal Ehre bereitet. Die Leistung stellt uns zufrieden. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass zum Wandern nicht nur die Beine, sondern auch der Kopf dazugehört. Und diese Schlamperei bzgl. Routenwahl ist einer der grössten Fehlleistungen in der Geschichte dieses Wanderers. Schlamperei, welche auf seiner Arroganz beruht. Er fühlte sich mächtig, weil es ihm gelungen war den ach so schweren Napf ohne Aua hinter sich zu bringen. Es war unter seiner Würde, die weitere Route vorsichtig zu studieren. Er hat seine Quittung bekommen und er wird hoffentlich daraus lernen. Und zum Thema Kambly: Dort ist er nur nicht hingegangen, weil wegen Corona die Gratis-Degustation ausfällt. Verneigen? Heute noch nicht...

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